[08.12.2014] Bericht über geheime Foltermethoden der CIA

Von einem Leser aus Nonnweiler

Die dpa mel­det heu­te, die US-Re­gie­rung ha­be den Se­nat da­vor ge­warnt, den Be­richt über ge­hei­me Fol­ter­me­tho­den der CIA wie ge­plant in der kom­men­den Wo­che zu ver­öf­fent­li­chen. Es han­delt sich nicht et­wa, wie man hät­te hof­fen kön­nen, um den vollstän­di­gen Be­richt, der 6300 Sei­ten um­fasst. Nein, es sol­len eh nur 500 Sei­ten öf­fent­lich ge­macht wer­den. Aber selbst das ist der US Re­gie­rung schon zu viel. Wir kön­nen an­neh­men, dass in den lächer­li­chen 500 Sei­ten so­wie­so nur die obers­te, ganz win­zig klei­ne Spit­ze des Eis­ber­ges zu se­hen ist. Trotz­dem warnt Außen­mi­nis­ter Ker­ry da­vor, dass der Be­richt neue Ge­walt im Na­hen Os­ten aus­lö­sen könn­te. Wir kön­nen al­so nur ah­nen, was da al­les zum Vor­schein kä­me, wenn man end­lich den Mut hät­te, die Fol­ter­me­tho­den ei­nes an­geb­lich von Hu­ma­nität ge­lei­te­ten Staa­tes, der von sei­ner Re­gie­rung ger­ne „God's own coun­try“ – Got­tes ei­ge­nes Land – ge­nannt wird, der Öf­fent­lich­keit vor­zu­stel­len. Dür­fen wir nun Rück­schlüs­se aufs Pa­ra­dies zie­hen? Wenn es hier in Got­tes Land schon so zu­geht, dass man nicht drü­ber spre­chen darf, ist es wahr­schein­lich sinn­vol­ler, sich von vorn­her­ein im nächs­ten Le­ben für die Höl­le zu ent­schei­den.