Eins der beiden Krebsgeschwüre sind wir also laut US-Planungen bis 2014 los, was ein besonderer Segen für die Region ist (Details durch Klick auf die Minigrafik). Über diese Planungen berichtet die Zeitung "Loyal" des Reservistenverbandes der Bundeswehr in ihrer Mai-Ausgabe. Gerade die US-Kriegsflughäfen zeichnen sich dadurch aus, dass ein Minimum an Soldaten ein Maximum an Umweltzerstörung anrichtet (extremer, flächendeckender Lärmterror und Vergiftung riesiger Gebiete durch Flugzeugtreibstoff). Dass die US-Truppen in erster Linie Selbstversorger sind und der heimische Handel so gut wie nichts an ihnen verdient, wird mittlerweile auch ihren glühendsten Fans sehr schmerzhaft bewusst.
Aber was passiert mit den Kampfjets und ihren Piloten? Werden sie einfach nach Ramstein verlegt und terrorisieren von dort aus uns unfreiwillige Gastgeber fröhlich weiter? Bleiben die 120 Atombomben in Ramstein? Das Wort "Luftwaffenbasis" lässt Böses ahnen. Oder wird ein Teil des von der Bevölkerung unerwünschten Militärmülls nach Vicenza in Italien verlegt, was auch aus Gründen der nationalen Sicherheit unabdingbar ist. Die Anwesenheit von US-Truppen erhöht nicht nur in Afghanistan das Risko von Angriffen (siehe Kolumnenartikel vom 26.05.2007).
Eins ist aber jetzt schon klar: Die deutschen Zivilbeschäftigten müssen sich umgehend nach anderen Jobs umsehen, denn Ramstein wird in erster Linie die US-Militärangehörigen aufnehmen, nicht die "locals". Und die deutschen Politiker können sich auf wachsenden Protest einstellen, wenn nicht beide US-Kriegsflughäfen von deutschem Boden verschwinden.
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