Artikel aus Aktuelles
In unseren diesjährigen guten Weihnachtswünschen beleuchten wir den Dienst der Soldaten an der Gemeinschaft – allerdings nicht aus deren Perspektive mit Geschichten von Heldentum und Pflichtbewusstsein. Den Dienst, den wir meinen, erweisen sie uns weitgehend unbewusst.
Die meisten Leser kennen die Episode aus dem Alten Testament der christlichen Bibel mit Adam und Eva. Jahwe, der Schöpfer des Paradieses, betrieb dort einen Streichelzoo. Alles war Friede, Freude, Eierkuchen. So konnten sich Adam und Eva aber nicht weiterentwickeln. Jahwe benötigte Hilfe und bekam sie von Luzifer, ebenfalls ein Schöpfer. Adam und Eva brauchten den freien Willen und die Fähigkeit, zwischen gut und böse zu unterscheiden. Luzifer half, die dazu nötige Polarität bereitzustellen, in der er das negative Gegenstück zum Guten erschuf. Jahwe sorgte mit dem Verbot, vom Baum der Erkenntnis zu essen, für den Anreiz, den freien Willen anzuwenden.
Auch heute ist das Negative notwendig, damit man sich für das Positive entscheiden kann – und umgekehrt. Andere Begriffe für die beiden Pole sind „Dienst am Selbst“ und „Dienst an Anderen“. Wenn wir uns das vergegenwärtigen, kann es nicht nur ein Weg sein, mit dem umzugehen, was uns angetan wird, sondern auch ein Weg, um sich weiterzuentwickeln. Wie lerne ich meine Lektion und bewirke damit, dass ich diese leidvolle Erfahrung immer seltener machen muss?
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